Brauche ich einen eigenen Newsletter — ja oder nein?
Ich sag es mal, wie es ist: Ich möchte meine Arbeit als freiberufliche Texterin gut machen. Ich möchte meine Kund*innen mit meiner Arbeit vollauf überzeugen. Die sozialen Medien dieser Welt stressen mich dabei oft. Sie sind Fluch und Segen gleichzeitig und rauben Zeit. Ständig bekommt man E‑Mails mit tollen Tipps. Im aktuellen Newsletter von diesem oder jenem bekommt man Freebies, damit man noch erfolgreicher wird. Scrollt man sich durch Facebook und Co stehen da neue und wichtige Informationen von wem auch immer. Mich nervt das … Wenn da nur nicht dieser Druck wäre, neue Kund*innen gewinnen zu müssen. Muss ich also auch einen Newsletter anbieten, um Kontaktdaten zu generieren?
Wie machen das andere mit Newsletter & Co?
Ich gestehe, dass ich neidisch auf alle bin, die das mit dem Newsletter und dem E‑Mail-Marketing schaffen. Die ihren Kund*innen beziehungsweise potenzielle Kund*innen diesen Mehrwert regelmäßig anbieten. Die immer neue Ideen und Inhalte finden, um Content oder auch Freebies zu bieten. Die bereits eine super lange Liste an Kontaktdaten haben. Und vor allem beneide ich diejenigen, die anscheinend alle Tools dieser Welt kennen, um sich ihre Selbstständigkeit so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Wie machen die das bloß? Und noch wichtiger ist für mich die Frage: Muss ich das auch so machen?
Newsletter sind viel Arbeit
Als ich mich selbstständig gemacht habe, habe ich viel recherchiert. Mithilfe der Tipps von Lilli Koisser, die ich durch Zufall online gefunden habe, habe ich gelernt, wie ich eine schöne Website erstellen kann. Damit war ich erstmal sehr zufrieden und stolz auf mich. Allein der Gedanke an andere Kanäle wie Facebook, Instagram oder auch das Verschicken eines Newsletters per E‑Mail hat mich total überfordert. Denn dabei brauchst du wirklich interessanten Content, der für deine Zielgruppe hilfreich ist und nicht nur nervt. Schaffst du das?
Welcher Weg ist der richtige?
Am Ende gibt es keinen richtigen oder falschen Weg in Sachen Selbstständigkeit und Newsletter. Du solltest dir überlegen, welche Maßnahmen für dich passend sein könnten und was du dir vorstellen kannst umzusetzen.
3 Alternativen zum Newsletter
Nur wer Erfahrungen im Kundenkontakt und mit Projekten sammelt, kann wachsen und zum Experten oder zur Expertin im eigenen Business werden. Es ist wichtig, Kund*innen zu gewinnen, aber nicht alle passen zu dir. Es lohnt sich deshalb auszuloten, welche Richtung dein Business überhaupt einschlagen soll. Heißt im Klartext: Wie willst du dich positionieren, welche Kund*innen möchtest du gewinnen und wie möchtest du das anstellen? Deshalb mein wichtigster Tipp: Fokussiere dich auf die für dich machbaren Dinge und deinen Weg. Je besser und sicherer du in diesem Bereich bist, umso besser kannst du deine Arbeit machen. Und das Wichtigste: Deine gute Arbeit spricht sich rum.
Drei mögliche Alternativen zu Newsletter und E‑Mail-Marketing:
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Empfehlungen
Stell dir vor, du hast ein Problem – irgendeines, für das du einen Fachmann oder eine Fachfrau benötigst. Was machst du? Genau: Du fragst Bekannte, Freunde oder Familienangehörige … denn gute Arbeit spricht sich herum. Man nennt das umgangssprachlich auch Mundpropaganda. Und über diesen Weg können bereits viele gute Kontakte geknüpft und somit Aufträge generiert werden.
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Eine optimierte Website
Die zweite Möglichkeit, sich Informationen zu holen, wenn man Hilfe benötigt: Du informierst dich im Internet und googelst nach Fachleuten, die dir helfen könnten. Das heißt also für jemanden, der sein Business aufbauen möchte, dass er eine gute und informative Website benötigt. Am besten ist die auch noch für Suchmaschinen optimiert (SEO), damit der Hilfesuchende den Fachmann oder die Fachfrau auch gleich ziemlich weit oben bei Google findet. Und was machst du dann? Du nimmst Kontakt auf. Dazu hat die Website im besten Fall ein eingebettetes Kontaktformular mit einem einladenden Text.
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Blogtexte statt Newsletter
Blogtexte eignen sich hervorragend dazu, eine Beziehung zu potenziellen Kund*innen aufzubauen. Schreib einfach los und gib dein Wissen weiter. Die Texte stellst du dann über einen Menüpunkt der eigenen Website online. Das Veröffentlichen bedarf am Anfang sicherlich etwas Überwindung. Aber hab Mut: Das wird schon.
Vorteile des Bloggens sind:
- Du kannst deine Website mit aktuellem Content füttert. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Google Bewertungen aus.
- Potenzielle Kund*innen haben die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild zu machen. Sie können sich durch die Website klicken und im besten Fall genau den Experten oder die Expertin finden, nach der sie gesucht haben.
- Und das Wichtigste ist, du baust ein Vertrauensverhältnis auf.
Und was ist jetzt mit einem Newsletter?
Steht deine Positionierung, können immer weitere Kanäle nach und nach ausprobiert werden. Die Devise dabei: Alles kann, nichts muss. Wird das Angebot angenommen, kommt auch die Routine dazu. Die wiederum gibt Sicherheit, Neues auszuprobieren und Reichweite sowie Sichtbarkeit mithilfe anderer Maßnahmen zu vergrößern. Alle Optionen müssen zu dir passen und gut durchdacht sein. Es bringt ja nichts, wenn du zwar einen Newsletter verschickst, dieser aber keinen Mehrwert und nur leere Worthülsen bietet. Das schreckt zum einen die Kund*innen ab, stresst dich ungemein und du vergeudest damit wertvolle Zeit.
Das Fazit:
Die Lage ist nicht hoffnungslos. Es gibt mindestens diese drei Alternativen zum Newsletter, die mindestens genauso gut funktionieren. Finde für dich heraus, welcher Weg der passende ist. Also ran an die Arbeit: Versuch macht klug.